Der Circus Schnick-Schnack e.V. ist Träger der Freien Jugendhilfe und Projektpartner des Bundesbildungsministeriums im Rahmen des Aktionsprogramms „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“.
Der Circus Schnick-Schnack e.V. versteht sich als Zirkus von Familien für Familien. Gegründet wurde der Verein im Jahr 1997 aus einem Zusammenschluss von fünf Familien. Von Beginn an war es diesen wichtig, den dann schnell wachsenden Verein generationsübergreifend, divers und inklusiv zu gestalten.
Diese Offenheit entspricht unserem Verständnis, dass jeder Mensch egal welchen Alters, ob mit oder ohne Behinderung, ob aus sozialer Benachteiligung oder nicht, besondere Talente und Begabungen in sich trägt, die es zu entfalten und weiterzuentwickeln gilt.
„Generationen übergreifend, inklusiv, gemeinsam“
Über 300 Menschen haben im Circus Schnick-Schnack eine Heimat gefunden und es werden von Jahr zu Jahr mehr.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene träumen und trainieren, arbeiten und feiern zusammen. Hier finden alle ihren Platz, ob in Form einer handwerklichen, kreativen, technischen, organisatorischen oder akrobatischen Tätigkeit. Jede*r bringt die eigene Einzigartigkeit ein, damit der Zirkus sein buntes Gesicht entfaltet. Der Zirkus ist ein Ort ohne Leistungsdruck, Konkurrenz und Missgunst. Toleranz und Vielfalt sind hier selbstverständlich und Wertschätzung allgegenwärtig.
„Wo gibt es so was? Im Circus Schnick-Schnack!“
Hier können alle Menschen ihre Begabungen entdecken. Raum gibt es dafür genug.
Ob beim Musizieren im Zirkusorchester oder nähen von Kostümen. Die Entfaltungsmöglichkeiten in einem Zirkus sind nahezu unbegrenzt. Es braucht die Licht- und Tontechnik genauso wie die Requisite, die Schneiderei und Maske genauso wie die kulinarische Betreuung und das Trainer*innen Team. Bei jeder Vorstellung müssen 100 Gesichter geschminkt, knurrende Mägen gefüllt und ein buntes Publikum betreut werden. Jede*r findet einen Platz und trägt einen Teil dazu bei, dass das Zusammenleben der Zirkusfamilie gelingt.
Lernen Sie alle Facetten des Zirkuslebens kennen
Neun Monate lang trainieren die Kinder und Jugendlichen in unterschiedlichen Trainingszentren für ihren großen Auftritt während der Zeltwoche. Hier erlernen sie die Grundfertigkeiten der jeweiligen Zirkuskünste, stecken sich eigene Ziele und entwickeln in der Gruppe ihre Zirkusnummer. In den Trainingszentren sind unterschiedliche Trainingsgruppen zusammengefasst.
Ob Einradfahren, Jonglieren, Stelzenlaufen, Akrobatik, Luftakrobatik, Balance, Zauberei oder Hulahoop – jede*r findet einen Platz, der den eigenen Fähigkeiten entspricht. Pädagogische Qualität steht für uns an oberster Stelle, daher haben wir in jeder Gruppe im Schnitt eine 1 zu 4 Betreuung. Unsere Projektgruppenleiter*innen haben eine pädagogische bzw. künstlerische Ausbildung oder sind selbst im Zirkus herangewachsen und wurden so über viele Jahre hinweg geschult.
Der Fokus unserer pädagogischen Arbeit liegt auf einem partizipativen und selbstbestimmten Ansatz. Die Kinder und Jugendlichen werden dazu befähigt, die Prozesse in den Projektgruppen eigenständig zu gestalten und auf Augenhöhe mitzuwirken. Dabei erfahren sie viel Wertschätzung und Freiheit.
Junge Menschen wachsen über sich hinaus
Die sozialen Kompetenzen der jungen Menschen finden im Zirkus Erprobungs- und Entfaltungsräume. Im Mittelpunkt steht das Miteinander. Alle wachsen durch diese Erfahrungen in ihren sozialen Kompetenzen, denn eine Vorstellung entsteht nur, wenn jede*r Verantwortung übernimmt. Aber auch wichtige Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Trainingsdisziplin werden für die Teilnehmenden selbstverständlich, da alle das Ziel vor Augen haben: Ich möchte in der Manege strahlen.
Sie entdecken ihre Kreativität in der Entwicklung von Choreografien und Zirkusnummern. Hier fördert die Zirkusarbeit Fantasie und erweitert das ästhetische Empfinden der Artist*innen. Sie lernen ihren Körper neu kennen und ihn als Ausdrucksmittel einzusetzen. Dabei werden sie spielerisch über die vielfältigen Zirkusdisziplinen in ihrer motorischen Entwicklung gefördert.
Auch Jugendliche und Erwachsene bleiben Teil der Circusfamilie
Viele Artist*innenen bleiben dem Zirkus auch im Jugend- und Erwachsenenalter erhalten. Auf der Basis der positiven Erfahrungen, von denen sie selbst viele Jahre lang profitiert haben, geben sie ihre Fähigkeiten an die nachwachsenden Generationen weiter und bringen sich im Circus gabenorientiert ein. Sie lassen sich zur Trainer*in schulen, engagieren sich in den Ressorts und lernen z.B. Requisiten zu bauen, Kinder zu schminken, Licht zu programmieren oder Kostüme zu schneidern.
Das Highlight des Sommers
Die Zeltwoche ist DER Jahreshöhepunkt für die Zirkusfamilie.
Einmal im Jahr, immer an dem langen Fronleichnam Wochenende, feiert der Zirkus seine Zeltwoche mit fünf Vorstellungen und einer Öffentlichen Generalprobe.
kommt die gesamte Zirkusfamilie zusammen.
Dann arbeiten 200 Menschen vor, in und hinter der Manege, Hand in Hand, um das Publikum mit einer zauberhaften Vorstellung zu begeistern. Regelmäßig besuchen uns dann 2200 Zuschauer aus ganz NRW. Achten sie auf unseren Terminkalender für die nächsten Vorstellungen!
Das Highlight des Winters
Der Wintercircus findet jeden Dezember statt. Hier entwickeln die älteren Artist*innen eigenständig ein interdisziplinäres Zirkusprogramm. Ganz im Zeichen des Neuen Zirkus verbinden sich hier Tanz, Theater, Musik und Zirkus zu einer künstlerischen Gesamtkomposition.
Dabei werden jedes Mal aufs Neue die Grenzen des Machbaren ausgelotet und die Themen der Teilnehmenden bearbeitet. 25 junge Menschen gestalten ein zweistündiges Programm, träumen zusammen mit den Publikum, erheben ihre Stimmen und erleben gemeinsam Abenteuer.
Vor und hinter dem Zelt werden sie dabei von der Zirkusfamilie unterstützt und damit ist auch der Wintercircus eine wichtige und verbinden Gemeinschaftsproduktion.